
Mi, 25. Oktober 2023, 18 Uhr
Kostprobe (1 Thema – 1 Wein – 1 Stunde)
100 Jahre "Rheinische Republik"
Teil 1: Separatistische Bestrebungen bis zur Ausrufung der Republik
Vor genau 100 Jahren, am 25. Oktober 1923, besetzte eine Gruppe von „Separatisten“ das Rathaus in Königswinter. Wenige Tage zuvor, am 21. Oktober, war die Rheinische Republik in Aachen ausgerufen worden, und ebenfalls am 25. Oktober etablierte sich in Koblenz – im dortigen Schloss – eine „Vorläufige Regierung“.
Der ehemalige Museumsleiter Elmar Scheuren gibt in seinem Vortrag einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung einer Bewegung, die nach dem Ende des Ersten Weltkriegs für einen autonomen Status des Rheinlands kämpfte. Rahmenbedingungen wie die Krise des Jahres 1923, uferlose Inflation und wachsende Arbeitslosigkeit spielen dabei ebenso eine Rolle wie die Interessen und Eingriffe der französischen Besatzung – bis hin zu den turbulenten Geschehnissen in den Tagen nach dem Putsch. Der regionale Schwerpunkt wird auf Bonn und der Region liegen.
Kostenbeitrag: 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro
Hinweis: In einem zweiten Vortrag am Mittwoch, den 15. November 2023, widmet sich Elmar Scheuren dem Fortgang der Ereignisse, die im November 1923 im Siebengebirge zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit vielen Toten und Verwundeten führten. Dabei wird es auch darum gehen, wie diese Kämpfe als sogenannte Schlacht bei Aegidienberg für nationalistische Propaganda umfunktioniert wurden.
Am Samstag, den 4. November 2023 führt eine Busexkursion unter der Leitung von Elmar Scheuren zu den wichtigsten Schauplätzen der Kämpfe und mit den Separatisten verbundenen Orten im Siebengebirge.
Veranstaltung in Kooperation mit der VHS Siebengebirge
Fr, 20. Oktober 2023, ab 14 Uhr
Brotbacken
Steinofenbrot aus dem Königswinterer Ofen
Jahrhundertelang war der Bau von Backöfen ein wichtiger Erwerbszweig in Königswinter. Das Spektrum dieser im Rheinland und bis nach Westfalen vertriebenen Öfen reichte von einfachen Hausbacköfen bis zu technisch ausgeklügelten gewerblichen Anlagen. Das Siebengebirgsmuseum besitzt einen solchen historischen Ofen aus der Zeit um 1900. Er stammt von einem Bauernhof in Königswinter-Oberscheuren und wurde 2011 im neu errichteten Backhaus des Museums originalgetreu wiederaufgebaut.
Von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter mehrere Stunden vorher angeheizt, wird darin das traditionelle Steinofenbrot von Konditormeister Martin Heimbach ab ca. 14.30 Uhr ausgebacken.
Eine Vorbestellung für maximal zwei Brote ist möglich unter Tel.: 02223 3703 oder per Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Ab ca. 15.30 Uhr liegen die Brote zur Abholung bereit. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, beim Einheizen und Backen zuzuschauen. Eine aktive Teilnahme ist im Rahmen von Workshops möglich, die zu gesonderten Terminen angeboten werden.
So, 15. Oktober 2023, 17 Uhr
Finissage-Führung
Flucht ins Paradies – Carlo Mense (1886–1965)
Carlo Mense – 1886 im westfälischen Rheine geboren – gehörte mit August Macke zu den wichtigsten Vertretern des Rheinischen Expressionismus und zählt zu den herausragenden Vertretern der Neuen Sachlichkeit. Sein überaus facettenreiches Gesamtwerk und der Künstler selbst sind dagegen kaum bekannt.
Im Rahmen der Finissage-Führung durch die Sonderausstellung mit der Kuratorin der Ausstellung, Dr. Irene Haberland, besteht letztmals Gelegenheit, die große Bandbreite seines künstlerischen Schaffens anhand ausgewählter Beispiele kennenzulernen.
Kosten: 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro
Dauer: ca. 1 Stunde
So, 15. Oktober 2023, 15 Uhr
Führung
Friedhof Palastweiher
Friedhöfe sind als Orte der Erinnerung im besonderen Maße mit dem facettenreichen Leben einer Stadt verbunden. Zugleich stellen sie die Menschen in den Mittelpunkt, die hier ihre letzte Ruhe gefunden haben. Der Rundgang auf dem Königswinterer Friedhof am Palastweiher führt zu den Gräbern prominenter Persönlichkeiten, Ehrenbürger und Politker. Im Blickpunkt stehen aber auch Handwerker, Künstler oder Königswinterer „Originale“ wie das „Herrmännchen“. Außerdem wird über die lange Geschichte des Friedhofs selbst berichtet, der im frühen 19. Jahrhundert angelegt wurde.
Dauer: 1,5 Stunden
Treffpunkt: Siebengebirgsmuseum
Kosten: 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro
In Kooperation mit der VHS Siebengebirge
Di, 10. Oktober 2023, 18 Uhr
Vortragsreihe
Die Eisenbahn am Mittelrhein – eine Bilderreise
Teil 1: Empfangsgebäude zwischen Königswinter und Rüdesheim
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eroberte die Eisenbahn das Mittelrheintal. Dabei ging es vor allem um den schnellen und möglichst kostengünstigen Transport von Wirtschaftsgütern. Damals entstanden in fast allen Orten entlang der Bahnstrecke Bahnhöfe mit Güterabfertigung und Poststationen. Schnell entwickelte sich die Bahn aber auch zu einem beliebten Reisemittel der Touristen, die ins Rheintal kamen, um die reizvolle Landschaft mit ihren Burgen zu entdecken. Für sie wurden deshalb vielerorts auch repräsentative Empfangsgebäude errichtet, denen sich Gerhard Schade, ehrenamtlicher Mitarbeiter des Siebengebirgsmuseums in einer dreiteiligen Vortragsreihe mit zahlreichen historischen Ansichten widmet.
Im zweiten Vortrag am Dienstag, den 21. November um 18 Uhr geht es um die linksrheinischen Empfangsgebäude zwischen Bonn-Mehlem und Bingen. Der abschließende Vortrag am Dienstag, den 5. Dezember um 18 Uhr thematisiert die Bahnhöfe zwischen Königswinter und Bonn, aber auch die Geschichten von Brücken, dem sogenannten Trajekt und einem ganz besonderen Tunnel.
Kosten: 7 Euro, ermäßigt 5,50 Euro
Dauer: ca. 1 Stunde