Das Siebengebirge

 
 
Ansicht von Königswinter von der gegenüberliegenden Rheinseite mit dem Drachenfels, der Wolkenburg und dem Hirschberg sowie dem davor liegenden Hardtberg. Im Vordergrund einige Büsche am Rheinufer.
Königswinter und das Siebengebirge
Für den rheinaufwärts Reisenden beginnt hier - kurz oberhalb von Bonn - die gebirgige Mittelrhein-Landschaft. Die markante Silhouette des Gebirgszuges überragt weithin sichtbar die Kölner und die Niederrheinische Bucht. Aus der Nähe betrachtet ist es vor allem der "Drachenfels", dessen unmittelbar am Rhein aufragende Felswand mit bekrönender Burgruine ihn bis heute zu einem der beliebtesten Ziele von Rheintouristen macht. 
 

Das Bonner Rheinufer mit dem Dampfschiff Concordia an der Anlegestelle. Im Vordergrund ein angeschnittenes hölzernes Frachtschiff, davor ein kleines offenes Frachtboot. Am Ufer zahlreiche Passanten und Arbeiter sowie Reisende, die über einen Steg das Dampfschiff betreten. Im Hintergrund der Rhein und das Panorama des Siebengebirges.Siebengebirge von Norden
(Ausschnitt aus einem Stahlstich, um 1840)

Die touristische Tradition des Siebengebirges reicht zurück in die Tage der frühen Rheinromantik, als im beginnenden 19. Jahrhundert die Geistesbewegung der Romantik eine neue Sichtweise und Sensibilität für landschaftliche "Schönheit" hervorbrachte. Das Siebengebirge entsprach den neuen Ansprüchen in nahezu idealer Weise, wurde zum begehrten Objekt künstlerischer Darstellung und viel besungen (vgl. lyrischer Rhein). 
Die ungepflasterte Chaussee am Rheinufer in Rolandseck mit einem beladenen Karren und zahlreichen Wanderern. Am Ufer zwei hoch aufragende Bäume und eine Gruppe Rastenden und Anglern. Zwischen den Bäumen die Insel Nonnenwerth mit dem Klostergebäude. Im Hintergrund der Drachenfels und die Wolkenburg. Links im Hintergrund der Rolandsbogen.
Siebengebirge von Süden
(Lithographie, um 1840)
Neben dieser optischen Qualität stellt sich das Siebengebirge aber auch als natur- und kulturgeschichtlich reiche Landschaft dar. Dem kundigen Betrachter bietet sich vielfältiges Anschauungsmaterial zu seiner vulkanischen Entstehung. Für die historische Zeit reichen die Spuren vom Steinabbau in römischer Zeit über mittelalterliche Klöster und Burganlagen bis hin zu zentralen Schauplätzen jüngster bundesrepublikanischer Geschichte. Dank der Tradition eines der ältesten deutschen Naturschutzgebiete weist seine Natur besondere Qualitäten auf. 

 

Für die Namengebung "Siebengebirge" werden zwei gängige Erklärungen angeboten: Die eine sieht eine sprachgeschichtliche Wurzel in dem Wort "siefen" (mittelhochdeutsch für "feuchtes Tal"), aus dem durch Lautverschiebung "sieben" wurde. Eine zweite findet den Grund in der Tatsache, daß von den tatsächlich über vierzig Gipfeln des engeren Gebirges sich aus bestimmten Richtungen genau sieben als besonders markante Horizontlinie abheben. Nimmt man noch die Tradition der "7" als magischer Zahl hinzu, so dürfte ein Zusammenwirken vieler Faktoren zur heutigen Namengebung beigetragen haben. 


Panorama des Siebengebirges mit einzeln bezeichneten Bergen und jeweiliger Höhenangabe. Im Vordergrund der Abhang des Rodderbergs mit Häusern der Ortschaft Rolandswerth sowie die davor gelagerte Nordspitze der Insel Nonnenwerth.
Die Sieben Berge
(Ansichtskarte, 1950er Jahre)



 

 

          Und das sind sie, die "sieben Berge": Drachenfels (321 m) 

Wolkenburg (324 m) 

Petersberg (331 m) 

Nonnenstromberg (335 m) 

Ölberg (460 m) 

Löwenburg (455 m) 

Lohrberg (432 m)  

 

Besucherinformation
der Tourismus Siebengebirge GmbH