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Reiselust!

Tourismus im Siebengebirge

Eine Ausstellung des Siebengebirgsmuseums

im Haus Bachem

14. Juli  -  1. September  2010


 

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Mit einer kurzweiligen Reise durch vergangene Zeiten präsentiert das Museum Objekte aus seiner Sammlung, die in den letzten Jahren aus Platzmangel nicht dauerhaft gezeigt werden konnten – und gibt zugleich einen Ausblick in die Zukunft. Ab 2011 finden diese und andere Objekte einen Platz in der Abteilung Rheintourismus im neuen Siebengebirgsmuseum. Die Neuein- richtung ist Teil des Strukturförderprogramms „Regionale 2010“.

Die Präsentation erfolgt im Rahmen der Rheinischen Welt-Ausstellung der Regionale 2010.


 
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N.C. Hohe, Blick von der Godesburg auf das Siebengebirge (Die englische Familie Smyth);
Öl auf Leinwand, um 1840
 
Landschaftliche Schönheit und zahlreiche Sehenswürdigkeiten machen das Siebengebirge seit zwei Jahrhunderten zu einem der beliebtesten Reiseziele am Rhein. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren es vor allem wohlhabende Individualreisende aus Adel und Bildungs­bürgertum, die sich für die wildromantische Qualität von Rheinstrom und ruinenbekrönten Bergen begeisterten. Mit zunehmender Mobilität durch Dampfschiff und Eisenbahn wuchs die Schar der Reisenden in der zweiten Jahrhunderthälfte stetig, für die vor Ort luxuriöse Unterkünfte und bequeme Spazierwege entstan- den. Tagestouristen kamen hinzu, sodass das Siebengebirge be- sonders an den Wochenenden zum wichtigsten Naherholungs­ziel des Köln-Bonner Raums wurde.
 
Doch wie war der damalige Tourismus organisiert, was führten die Reisenden mit sich, wie fanden sie jenseits von Internet und Navigationssystemen ihr Ziel? – Auf diese und viele andere Fragen gibt die Ausstellung eine unterhaltsame Antwort.
 
So verrät eine handgeschriebene Karte in einem alten Skizzenbuch, wie ein Reisender seine monatelange Reise mit Hilfe von Wegestunden für Postkutschen vorplante – und enthüllt in den Skizzen, welche Ziele tatsächlich erreicht wurden. Andere Reisewege und beliebte Ausflugsziele lassen sich anhand histo- rischer Reiseführer nachvollziehen.
 
Dass Reisen damals wesentlich aufwändiger war als heute, davon zeugen großformatige Reisekoffer, kostbar mit Glasflaschen ausge- stattete Toilettekoffer, ein Reiseschreibtisch etc. Die wichtigsten internationalen Verkehrsmittel –  Dampfschiffe und Eisenbahn – werden mit Gemälden und Modellen ins Bild gesetzt – und natürlich auch die wichtigen lokalen Fort­bewegungs­mittel – Zahnradbahn und Esel!
 
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Einen besonderen Schwerpunkt legt die Ausstellung auf die Unterhaltung der Gäste vor Ort, für die ein abwechslungsreiches Angebot zur Verfügung stand. Bei der musikalischen Unterhaltung wird mit dem „Sänger vom Drachenfels“ der Charme der 1950er Jahre wieder lebendig. Jahrzehntelang beliebt waren auch die sog. Schnellfotografen, die mittels einer ausgeklügelten Technik Portraitfotos zum Mitnehmen anboten – ein wahrer Renner waren dabei Fotos auf einem hölzernen Fotografieresel, der ebenso in der Ausstellung zu finden ist – und als Fotomotiv zur Verfügung steht – wie historische Glasplattenfotos. Neben diesen Erinnerungsstücken werden eine weitere Fülle von Souvenirs gezeigt, kostbares hand­bemaltes Porzellan ebenso wie Kuriositäten, darunter in Heimarbeit gefertigte Modelle des Drachenfels ‚en miniature’ –  nebst Eselchen. Und wer schon immer einmal einen einhundert Jahre alten Plüsch-Esel zum Nicken bringen wollte, ist in der Ausstellung ebenfalls herzlich willkommen!

Ausstellungsort: Haus Bachem, Drachenfelsstraße 4
Öffnungszeiten: täglich außer montags 14 – 17 Uhr

samstags und sonntags 11 – 17 Uhr

Ausstellungseröffnung: am Mittwoch, 14. Juli, 18 Uhr im Haus Bachem
durch den stellv. Bürgermeister Sokratis Theodoridis;
Einführung: Elmar Scheuren, Museumsleiter und Dr. Helga Stoverock, freie Mitarbeiterin

Führungen:  für Gruppen nach Vereinbarung (Tel. 02223-3703 - Siebengebirgsmuseum)

Offene Termine, dienstags 16 Uhr:
am 10. und 24. August
(Dauer ca. 1 Stunde; Kostenbeitrag: 2,50 Euro)


 
 

 


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"Europa"

- Bozzetto 2004 -
 

Ernemann F. Sander

bozz-07k Maße:       11,5 x 15 x 7 cm
Material:    Bronze
Gewicht:    ca. 1600 g
Auflage:     limitiert auf 100 Stück
Preis:        280,- Euro (Subskriptionspreis bis 31. Oktober 2004);
                danach: 330,- Euro.

Bestellung über Siebengebirgsmuseum.


Der Verkaufserlös

der charakteristischen Kleinplastik von Ernemann Sander
soll zur Finanzierung einer

Ausstellung des Siebengebirgsmuseums

im Frühjahr 2005 beitragen.
In der Zeit von April bis Juni 2005 ist eine umfassende Werkschau 
(mit Katalog) geplant, die anlässlich des 80. Geburtstags 
des Königswinterer Künstlers einen Überblick über sein reiches,
vielgestaltiges Lebenswerk bieten wird.



 

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Hans M. Schmidt*  zum "Europa"-Bozzetto:

Der griechischen Mythologie verdanken wir eine personifizierte Vorstellung von Europa. In Gestalt eines prächtigen, doch zahmen Stiers entführte der stets liebes- und wandlungsfähige Göttervater Zeus die schöne Tochter des Phönikerkönigs Agenor, Europa, und brachte sie auf seinem Rücken von Sidon (dem heutigen Libanon) zur Südküste Kretas. Dort zeugte der Gott mit ihr Minos, den späteren Herrscher der Insel. „Auch wagte die fürstliche Jungfrau, unkund, wen sie bestieg, auf dem Rücken des Stieres zu sitzen“, schrieb der römische Dichter Ovid im zweiten Buch seiner „Metamorphosen“.
 
Der Bildhauer Ernemann F. Sander, der nach Stationen in Weimar, Jena, Berlin und Bonn seit Jahrzehnten in Königswinter-Oberdollendorf lebt und wirkt und mit dem kommenden Jahr seinem 80. Geburtstag entgegengeht, hat sich in seinen langen Schaffensjahren vielfach mit dem Thema der Europa befasst. Menschen, insbesondere weibliche Gestalten, Tiere, einzeln oder auch im Miteinander, sowie die Bewegung im Raum gehören zu den zentralen Aufgaben seiner plastischen Formsetzung. Stets geht es ihm um den prägnanten Moment, den „kairos“, wie die Griechen zu sagen pflegten. Das Europa-Thema scheint seinen eigensten Ambitionen  vorzüglich entgegenzukommen.
 
Anders als in den meisten der zahllosen Darstellungen des mytho-logischen Sujets, die zumal seit der Renaissance bis in die heutige Zeit anzutreffen sind, hat Sander sich in einer 1997 einsetzenden Reihe von Darstellungen auffallend für den sonst eher ungewohnten Augenblick der Ankunft der Europa, ihr Herabsteigen vom unge- wohnten Reittier, entschieden.
 

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Der im Bronzeguß vervielfältigte Bozzetto, den man als plastische Skizze oder als Entwurf für eine danach präziser und womöglich auch in anderem Maßstab auszuführende Plastik begreifen darf, hat alle Frische und gestalterische Unmittelbarkeit aus dem Arbeitsvorgang an der in Wachs modellierten Form bewahrt. Das trägt sehr zum lebendigen Erscheinungsbild des Ganzen bei und fordert Blick und Phantasie des Betrachters mitgestaltend heraus. Die durchaus rundum zu erlebende Plastik  zeigt gerade in ihrer rückseitigen Ansicht eine eher verhaltene, „stillere“  Modellierung. Im übrigen steht die vertikale Achse der weiblichen Figur mit dem auswärts gerichteten linken Arm energisch gegen die leicht schräge Horizontale des Tierrückens.
 
Entschlossen und tatkräftig scheint Europa, die nackte Königs- tochter, vom Nacken des Stiers herabzusteigen, während dieser mit gebeugten Vorderläufen und tief zur Erde gesenktem Kopf, gleichermaßen demütig und galant, ihr den Abstieg zum Boden erleichtert.
 
* Dr. Hans M. Schmidt, Kunsthistoriker, Bonn;
  ehem. Abteilungsdirektor beim Rheinischen Landesmuseum Bonn.


 

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Ernemann F. Sander

1925            in Leipzig geboren
1941            Studium an der Hochschule für Bildende Künste in
                   Weimar, unterbrochen durch Wehrdienst und
                   Gefangenschaft
seit 1944      zahlreiche Ausstellungen
                   (u.a. „Zeichnungen und neuere Bronzen“, 1993 im
                   Siebengebirgsmuseum)
1947-1953    freischaffend in Jena
1953-1955    Berlin, dann Übersiedlung nach Bonn
1957-1983    Vorsitzender der Künstlergruppe Bonn
1963            Errichtung von Wohnhaus und Atelier in
                   Königswinter-Oberdollendorf
1996            August-Macke-Medaille der Stadt Bonn

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Eselsbrunnen, 1984, Bronze;
Königswinter, Rheinallee
zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum, u.a. in:
Bad Hersfeld, Bad Honnef, Bad Oeynhausen, Bergisch Gladbach, Berlin, Bonn, Cleethorpes, Fulda, Jena, Köln, Königswinter, Lünen, Pforzheim, Renchen, Schlenderhan, Wesseling, Worms.
 
 
 


 
 

 

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Ernemann F. Sander zum 80.

Plastiken und Zeichnungen
aus mehr als fünf Jahrzehnten

6. April - 12. Juni 2005

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Kat.Nr. 2
Stehende
1952
 
 
 
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Kat.Nr. 33
Großer Hund
1980
 
Der 80. Geburtstag liefert den Anlass: Eine umfangreiche Werk- übersicht gilt dem Bildhauer Ernemann Sander, der seit rund vier Jahrzehnten in Königswinter-Oberdollendorf lebt und arbeitet. Seine Bekanntheit ist nicht zuletzt der Tatsache zu verdanken, dass er gerne und erfolgreich für den öffentlichen Raum arbeitet - hier und anderswo. Der Überblick über sein bisheriges Schaffen lässt aber viele Facetten einer langen künstlerischen Entwicklung sichtbar werden.
 
Die enge Verbundenheit mit seiner Wahlheimat und viele persönliche Kontakte ließen es möglich werden, dass Sander Einblick in örtliche Traditionen gewann und sie mit seiner ganz persönlichen Sichtweise interpretierte. Diese glückliche Verbindung zeitigte bedeutungsvolle Werke wie das Standbild des Cäsarius, die Madonna am unteren Laurentiusberg, den Heiligen Michael an der Niederdollendorfer Michaelskirche und ein Eselpaar, das an prominenter Stelle der Königswinterer Rheinpromenade Neuankömmlinge überrascht und Einheimische an eine vertraute Kuriosität erinnert. Durch die Verknüpfung solcher lokaler Traditionen mit seinen ästhetischen Vorstellungen und der ihm eigenen Offenheit und Lebensnähe trägt Sander sehr wesentlich dazu bei, Sensibilität für örtliche Qualitäten zu erhöhen.
 
Die Werkschau gibt einen Überblick über eine markante künst-lerische Entwicklung. Mit über 70 Plastiken und rund 50 Zeichnungen werden die Konturen eines Oeuvres nachvollziehbar, in dem "Men- schen, insbesondere weibliche Gestalten, Tiere, einzeln oder auch im Miteinander, sowie die Bewegung im Raum  zu den zentralen Aufgaben der plastischen Formsetzung gehören" (Hans M. Schmidt).

 
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Außer in den Räumen des Siebengebirgsmuseums wird ein weiterer Teil der Ausstellung in der Halle des Hauses Bachem (Drachenfelsstr. 4) präsentiert.
 
 
 

Die Ausstellung wurde ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung von:
Kreissparkasse Köln
Spohr & Co., Versicherungsmakler GmbH, Niederkassel
PROFESSOR-RHEIN-STIFTUNG, Königswinter

 

Mi., 20. April,
20 Uhr
Musikalische Soirée im Haus Bachem

Soirée zu Ehren des Bildhauers Ernemann F. Sander

Das Programm wird gestaltet von Schülern und Lehrern 
der Musikschule der Stadt Königswinter

Mi., 11. Mai,
18 Uhr,
So., 22. Mai,
11 Uhr,
und - NEU -
So., 12. Juni,
12 Uhr
(letzter Ausstellungstag!)
Führungen durch die Ausstellung:

Dr. Hans M. Schmidt
Kunsthistoriker und Ausstellungskurator, Bonn

Kostenbeitrag: 2,50 Euro
 
 

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120 S., zahlreiche, teilw. farbige Abb., 12,- Euro
 
 
 
 
 


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Exklusiv zur Ausstellung:
 

EUROPA - Bozzetto 2004
 
 


  Die gezeigten Exponate stammen aus Beständen des Künstlers sowie der folgenden Leihgeber:
 
  • Familie Hans Grothe, Duisburg
  • Dr. Rudolf Grupp, Königswinter
  • Dr. Inge Hasse-Sander, Bonn
  • Dr. Heinz Ewald Hasse, Bergisch Gladbach
  • Familie Ulrich Hürter, Bonn
  • Pfarrer Georg Kalckert, Königswinter
  • Kunsthistorisches Institut der Universität Bonn
  • Familie Hans-Günther Leppelt, Königswinter
  • Paulheinz Middeldorf, Bonn
  • Stefan Möller, Meckenheim
  • Rheinisches Landesmuseum Bonn
  • Herbert Spoelgen, Bonn

 

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Ernemann F. Sander

1925            in Leipzig geboren
1941            Studium an der Hochschule für Bildende Künste in
                   Weimar, unterbrochen durch Wehrdienst und
                   Gefangenschaft
seit 1944      zahlreiche Ausstellungen
                   (u.a. „Zeichnungen und neuere Bronzen“, 1993 im
                   Siebengebirgsmuseum)
1947-1953    freischaffend in Jena
1953-1955    Berlin, dann Übersiedlung nach Bonn
1957-1983    Vorsitzender der Künstlergruppe Bonn
1963            Errichtung von Wohnhaus und Atelier in
                   Königswinter-Oberdollendorf
1996            August-Macke-Medaille der Stadt Bonn


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Eselsbrunnen, 1984, Bronze;
Königswinter, Rheinallee
zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum, u.a. in:
Bad Hersfeld, Bad Honnef, Bad Oeynhausen, Bergisch Gladbach, Berlin, Bonn, Cleethorpes, Fulda, Jena, Köln, Königswinter, Lünen, Pforzheim, Renchen, Schlenderhan, Wesseling, Worms.
 
 


 
 

 

Vor 60 Jahren:

Kriegsende im Siebengebirge

Literatur aus der Region

"Vor 60 Jahren - Kriegsende im Siebengebirge"
Das Buch zur Ausstellung des Siebengebirgsmuseums zum 50. Jahrestag, neu aufgelegt im
Rheinlandia Verlag Siegburg
170 S., zahlr. Abbildungen; ISBN: 3-935005-92-X; 12,- Euro
 


Regionale Neuerscheinungen seit ca. 1995:
 

Blumenthal, Heinrich u.a.: Aufbruch - Der Siebengebirgsraum 1945 bis 1955; Siegburg 2001 (Hrg.: Heimatverein Siebengebirge, Königswinter)
 
Brüne, Lothar und Jakob Weiler: Remagen im März 1945 - Eine Dokumentation zur Schlussphase des 2. Weltkrieges; Remagen 1994 (Friedens-Museum „Brücke von Remagen" e.V.; 2. Aufl.)
 
Fuhr, Wilbert :  Der Kampf im Siebengebirge - Erlebnisse und Ereignisse im Zweiten Weltkrieg in und um Eudenbach, Flugplatz Musserheide, Aegidienberg;  Eudenbach 1995
 
Fuhr, Wilbert :  Der Einsatz(flug)hafen Eudenbach – Bau und Belegung von 1936 bis 1945 / Die 9. und 11. Panzerdivision - Ihr Kampf im Siebengebirge und Westerwald März 1945; Eudenbach 1998
 
Hey, Willi:  Oberkassel im Krieg und in der Nachkriegszeit (1939-1948); Bonn 1995 (Schriftenreihe des Heimatvereins Bonn-Oberkassel e.V., Nr. 12)
 
Klein, Heinz:  Krieg und Währungsreform im Siebengebirge - ein Heisterbacherrotter berichtet; Selbstverlag, o.J. (1995)
 
Schmidt, Willi:  Im Beschuss - Als die Amerikaner die Strüch eroberten und was vorher und nachher und drumherum geschah; Königswinter 1999 (Hrg.: Bürgerverein Thomasberg)
 
Vogt, Helmut:  Das 5. Luftschutzrevier von Bonn - Die Industriegemeinde Beuel im Bombenkrieg; Bonn 1994 (Studien zur Heimatgeschichte des Stadtbezirks Bonn-Beuel, Heft 29, Hrg.: Stadt Bonn)
 
Vreden, Helmut: Erinnerungen an meine Kindheit in Niederdollendorf (1933 – 1948); Bonn 2005 (2. Aufl.)
 
Erinnerungen an eine verworrene Zeit - Nieder- und Oberdollendorfer Bürger blicken zurück auf die Kriegs- und Nachkriegsjahre; Oberdollendorf 1996 (Teil 1), 2001 (Teil 2) (Hrg.: Heimatverein Oberdollendorf u. Römlinghoven e.V.)
 
„Unkeler Geschichtsbote":  Ende des Krieges und Nachkriegszeit in Unkel - Unkel 1999 (Mitteilungen des Geschichtsvereins Unkel e.V., Nr. 7)


zu:  Veröffentlichungen des Siebengebirgsmuseums


 
 

 


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Amerikanische Infanteristen im Siebengebirge, bei Aegidienberg, März 1945
Foto: U.S. Army (Signal Corps);
Original: National Archives, Washington

Vor 60 Jahren:

Kriegsende im Siebengebirge

Veranstaltungsprogramm

März - September 2005
 

in Zusammenarbeit mit:
Volkshochschule Siebengebirge
Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, Rhöndorf
Heimat- und Geschichtsvereinen der Region
 
  Im Frühjahr 1945 erlebt die Bevölkerung des Siebengebirges dramatische Wochen: Der Vormarsch alliierter Truppen auf dem Weg zum Sieg über das nationalsozialistische Deutschland lässt den bis dahin relativ fernen Weltkrieg näher rücken. Nach der Rheinüber-querung amerikanischer Einheiten über die Brücke von Remagen im März wird das Siebengebirge zum Schauplatz erbitterter Kämpfe. Sie fordern zahlreiche Tote und Verletzte sowohl unter den Soldaten als auch in der Zivilbevölkerung. Diese Tage bedeuten für die hier lebenden Menschen den Höhepunkt einer entbehrungsreichen Zeit, die von Kriegsalltag und materieller Not geprägt war.
 
Verschiedene Veranstaltungen greifen die Themen sowohl aktueller Debatten als auch vielfältiger regionaler Initiativen auf - darunter einer Sonderausstellung des Siebengebirgsmuseums im Jahre 1995.

Interessenten wird damit die Gelegenheit geboten, die 60 Jahre zurückliegenden Ereignisse nachzuvollziehen. Das regionale Beispiel kann so als Fenster einen Einblick in die allgemeinen Lebens-bedingungen der 1940er Jahre gewähren.
 

Mitwirkende bei der Programmgestaltung:
Ralf Klodt, Elmar Scheuren, Jakob Sieger

in Zusammenarbeit mit:

Volkshochschule Siebengebirge
Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, Rhöndorf

Heimat- und Geschichtsvereinen der Region

 
Termine:
Di, 8. März 2005
20.00 Uhr
Zeitzeugengespräch vor Ort

Erinnern als Chance, die Zukunft zu gestalten
Podiumsdiskussion mit Aegidienberger Zeitzeuginnen und Zeitzeugen

Ort: Evangelisches Gemeindehaus, Friedenstr. 13

Veranstalter:  Ev. Kirchengemeinde Aegidienberg 
in Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein Aegidienberg
(weitere Veranstaltungen: Info unter Tel. 02224-972171)

Do, 10. März
19.30 Uhr
Vortrag im Siebengebirgsmuseum

Kriegsende im Siebengebirge

Elmar Scheuren, Siebengebirgsmuseum

Veranstalter: Volkshochschule Siebengebirge
- Entgelt frei -

So, 20. März
14.00 - ca.16.00 Uhr
Führung vor Ort

Spuren im Wald
Die Front zwischen Himberg und Aegidienberg

Jakob Sieger, Königswinter

Treffpunkt: Parkplatz Servatius an der L 144
Kostenbeitrag: 2,50 € 

Mi, 13. April
19.30 Uhr
Vortrag im Siebengebirgsmuseum

Archäologie des 2. Weltkrieges

Dr. Michael Gechter, Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege

Veranstalter: Volkshochschule Siebengebirge
- Entgelt frei -

Fr, 22. April
19.30 Uhr
Zeitzeugengespräch vor Ort

Das Ende der NS-Herrschaft und der Neuanfang in Königswinter
Vortrag von Ansgar Klein mit anschließender Zeitzeugenrunde

Ort: Rheinhotel Loreley, Rheinallee 12, Königswinter

Veranstalter:  Heimatverein Siebengebirge, Königswinter

Fr, 22. April
20.15 Uhr
Zeitzeugengespräch vor Ort

Kriegsende in Bruchhausen - Zeitzeugen erinnern sich

Ort: Bürgerhaus Winzerkeller (an der Kirche), 53572 Bruchhausen

Veranstalter: Heimat- u. Geschichtsverein Bruchhausen

Di, 26. April
19.30 Uhr
Zeitzeugengespräch vor Ort

Heisterbacherrotter Zeitzeugen erzählen

Ort:  Kath. Pfarrheim Heisterbacherrott, Ölberstr. 10

Veranstalter:  Heimatverein Heisterbacherrott

Do, 28. April
19.30 Uhr
Vortrag im Siebengebirgsmuseum

Der 8. Mai 1945 - Erinnerungskultur und GeDenk-fehler?

Friedhelm Zauner

Veranstalter: Volkshochschule Siebengebirge

- Entgelt frei -

Sa, 7. Mai
15.30 Uhr
 
Zeitzeugengespräch vor Ort

Heimatgeschichtlicher Ortstermin:
Kriegsende im Bunker Schleifenweg

Helmut und Lothar Vreden

Treffpunkt: Schleifenweg, am Waldeingang

Veranstalter: Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven

Mi, 18. Mai
19.30 Uhr
 
Vortrag im Siebengebirgsmuseum

Deutsch-amerikanische Beziehungen und Kriegsgedenken

Dr. Andrew B. Denison, Publizist, Königswinter

Kostenbeitrag: 2,50 €

Sa, 21. Mai
14.00 - ca. 16.00 Uhr
Führung vor Ort

Spuren in der Stadt
Ein Rundgang zu heute noch sichtbaren Kriegsspuren in der  Königswinterer Altstadt.

Jakob Sieger, Königswinter

Treffpunkt: Siebengebirgsmuseum
Kostenbeitrag: 2,50 € 

Di, 24. Mai
19.00  Uhr
Zeitzeugengespräch vor Ort

Kriegsende und Neuanfang in Rhöndorf
Offene Gesprächsrunde mit Libet Werhahn-Adenauer, Georg Adenauer und anderen Zeitzeugen

Ort: Adenauerhaus, Konrad-Adenauer-Str. 8 c

Veranstalter: Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus
- Entgelt frei -

Sa, 4. Juni
14.00 - ca. 16.00  Uhr
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Die "Ludendorff-Brücke" Remagen-Erpel,
Aufnahme März 1945
Foto: U.S. Army (Signal Corps);
National Archives, Washington
 
Führung vor Ort
 

Die Brücke von Remagen
Führung auf Erpeler Seite

Kurt Kleemann, Friedensmuseum "Brücke von Remagen"e.V.

Treffpunkt: Erpel, Brückentürme an der B 42
Kostenbeitrag: 2,50 € 
 

Do, 16. Juni
19.30  Uhr
Vortrag im Adenauerhaus

Generalkonsul von Weiss und die letzten Kriegstage 
am Rhein

Dr. Hans Peter Mensing, Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus

Ort: Konrad-Adenauer-Str. 8 c,  53604 Bad Honnef-Rhöndorf

Veranstalter: Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus
- Entgelt frei -

Sa, 18. Juni
14.00 - ca. 16.30  Uhr
 
Führung vor Ort

Der Einsatz(flug)hafen Eudenbach
Ein Rundgang zu Bau und Belegung 1936-1945

Wilbert Fuhr, Königswinter

Treffpunkt: Parkplatz Segelflugplatz Eudenbach an der L 272 (Verbindungsstraße: Autobahnausfahrt Bad Honnef <-> Asbach)
Kostenbeitrag: 2,50 € 

Sa, 27. August
14.00 - ca. 17.00  Uhr
Führung vor Ort

Die "V 1" im Erpeler Kirchspielwald
Legenden und Wahrheiten

Jakob Sieger, Königswinter

Treffpunkt: Laurentius-Hütte bei Bruchhausen
Kostenbeitrag: 2,50 € 

Mi, 7. September
19.30 Uhr
Vortrag im Siebengebirgsmuseum

Zwangsarbeit im Dritten Reich
Von der Dienstverpflichtung zur Sklavenarbeit, 
am Beispiel von Köln und dem Siebengebirge

Dr. Karola Fings, NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln;
Ralf Klodt, Elmar Scheuren, Siebengebirgsmuseum

Kostenbeitrag: 2,50 €

So, 11. September
10.00 Uhr
11.00 Uhr
14.00 Uhr
15.00 Uhr
16.00 Uhr
"Tag des Offenen Denkmals"
der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
- Schwerpunktthema: Krieg und Frieden -

Hotel Petersberg - Schauplatz der Nachkriegsgeschichte
Historische Einführung und Hausführung Gästehaus Petersberg

Siebengebirgsmuseum und Steigenberger Grandhotel

Teilnahme nur nach telefonischer Anmeldung:
Lokale Agenda Gruppe Kultur, Tel. 02244 / 5576
- Entgelt: frei -

So, 11. September
14.00 - ca. 17.00 Uhr
 

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Königswinterer Bürger suchen Schutz in einem Bergwerk;
Ofenkaulen, März 1945.
Foto: U.S. Army (Signal Corps);
Original: National Archives, Washington
"Tag des Offenen Denkmals"
der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
- Schwerpunktthema: Krieg und Frieden -

Zwangsarbeit und Rüstungsproduktion im Siebengebirge
Sichtbare Reste um den Ofenkaulberg

Ralf Klodt, Elmar Scheuren und Jakob Sieger

Treffpunkt: Siebengebirgsmuseum
Kosten:  Fahrt(en) mit Linienbus  €  1,20 (2,40)