
Steine für den Dom27. Mai - (verlängert) 10. Januar 1999
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Neuerscheinung 2004: Das Buch zur Ausstellung Steine für den Kölner Dom Beiträge von: Esther von Plehwe-Leisen, Elmar Scheuren,
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Vor genau [1998] 750 Jahren wurde der Grundstein zum Bau des Kölner Doms gelegt. Dieses Jubiläum ist Anlaß für eine Ausstellung zur Materialtopographie dieser gotischen Kathedrale: Das Problem der Steinbeschaffung zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Großbaustelle Kölner Dom.
Die Bauzeit dauerte - mit langen Unterbrechungen - über sechshundert Jahre. Ziel der Grundsteinlegung am 15. August 1248 war es, einen eindrucksvollen Kirchenbau für die neu nach Köln gelangten Reliquien der Heiligen Drei Könige zu schaffen. Mit der Fertigstellung des Chores im Jahre 1322 war dieses Ziel erreicht. Die weiteren Bauarbeiten stagnierten und wurden schließlich im Jahre 1560 gänzlich eingestellt. Erst unter der Regie der preußischen Regierung wurde 1823 die Kölner Dombauhütte wieder eingerichtet, der Fertigbau erfolgte von 1842 bis 1880. Heute lassen sich am Dom rund vierzig verschiedene Steinarten nachweisen. Von dieser Vielzahl werden die wichtigsten vorgestellt. Für den mittelalterlichen Bau wurde das Steinmaterial fast ausschließlich am Drachenfels gewonnen. Für die Domfundamente wurde Basalt aus der Umgebung des Siebengebirges verwendet. Hochwertige Bildhauerarbeiten wurden aus Kalkstein hergestellt, der meist aus Frankreich importiert wurde. Die Ausstellung zeigt hier eine besonders hochwertige Skulptur eines Engels aus den Archivolten des mittelalterlichen Petersportals, dessen originaler Figurenschmuck der Kölner Parlerschule zugeschrieben wird. Zu jeder Steinart werden so Werkstücke vorgestellt, anhand derer sich die besonderen Materialeigenschaften anschaulich erklären lassen - z.B. ein Fialenaufsatz aus Obernkirchener Sandstein, der Aufsatz eines Baldachins aus Muschelkalk, ein Element einer Galeriebrüstung aus Stenzelberger Latit oder ein Teil eines Blumengesimses aus Londorfer Basaltlava. Zum Thema "Baugeschichte im 19. Jahrhundert" werden Dokumente der einflußreichen und publizistisch sehr aktiven Dombaubewegung gezeigt, die unter anderem auch die Auseinandersetzungen um eine Wiedereröffnung der Drachenfelsbrüche im 19. Jahrhundert belegen. Der Schutz dieses frühen Natur- und Kulturdenkmals zwang schließlich die Dombauhütte, andere Steinsorten zu erproben und schließlich auch zu verwenden. Den allmählichen Fortschritt des Dombaus bis zur Fertigstellung 1880 dokumentieren eindrucksvolle Fotografien aus dem Bestand des Dombauarchivs. Abgerundet wird das Bild mit der Präsentation eines Steinmetz-Arbeitsplatzes, an dem ein Fialenaufsatz in halbfertiger Bearbeitung zu sehen ist. Ausstellungsbesuchern wird im Museumsgarten Gelegenheit geboten, eigene Erfahrungen bei der Bearbeitung von Steinen zu sammeln! Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit der Kölner Dombauhütte erstellt. |
Blick in die Ausstellung |
Ausstellungskonzeption: Elmar Scheuren und Dr. Thomas Schumacher, unter Mitwirkung von Nicole Scheda; Mineralogische Beschreibungen: Dr. Esther von Plehwe-Leisen Graphische Arbeiten: Eugenia Torbin Schreinerarbeiten: Stefan Stümper (Stadt Königswinter) Transporte: Siegfried und Robert Hofstätter, Klaus Geilert, Ralf Petersen, mit Unterstützung der Firma ZERA Electric GmbH, Königswinter Aufbau: Joern Kling, Manuel Stamm. Leihgeber: Dombauarchiv und Dombauhütte Köln; Kölnisches Stadtmuseum; Stadtarchiv Krefeld ; Stadtarchiv Königswinter. |
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Blick in die Ausstellung
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Veranstaltungen zur Ausstellung: Von Steinen, Romantikern, Dombaumeistern und der Domkaule: - jeweils am Samstag: 6. Juni, 4. Juli, 1. August und 5. September 1998. Führung über und unter die Dächer des Kölner Domes - jeweils am Freitag: 12. und 26. Juni, 10. und 24. Juli, 11. und 25.9.1998. Im Museum: "Tag der Steine" FERIENAKTION Steinmetze und Steinmetzinnen gesucht ! für Kinder und Jugendliche von 10 bis 14 Jahren. LIEDERABEND Lieder und Balladen Engelbert Decker, Baß; Gero Meißner, Flügel. VORTRÄGE 28. Oktober: 11. November: 25. November: 9. Dezember: 16. Dezember: |
Leben im Schattendes Todes14.03.98 - 03.05.98
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- Spuren von Kriegsgefangenen. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück. Der aus Posen gebürtige Alfred Retzlaff (1911 - 1995) fertigte während seiner Kriegsgefangenschaft 1946/47 in Rußland zahllose Zeichnungen an. Auf winzigen Papieren hielt er in einfachen Bleistiftskizzen Alltagssituationen fest, die noch heute einen realistischen Einblick in die vielfache Not des Lagerlebens und die Überlebensstrategien der Gefangenen vermitteln. Die Auswahl dieser eindrucksvollen Zeichnungen wurde vom Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück zusammengestellt und ist bereits in verschiedenen deutschen Museen gezeigt worden. Die Bilder Alfred Retzlaffs stehen stellvertretend für die vielen Gefangenenlager der verschiedenen Kriegsparteien des Zweiten Weltkriegs. Sie können als Mahnung verstanden werden und die unmenschlichen Lebensbedingungen bewußt werden lassen, die in zahllosen Lagern der aktuellen Kriegsgebiete auch heute herrschen. Für die Präsentation in Königswinter werden die Bilder ergänzt um Objekte und Originaldokumente aus den Sammlungen des Verbandes der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermißtenangehörigen Deutschlands sowie des Bonner Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Private Leihgaben von ehemaligen Betroffenen aus dem Raum Siebengebirge ergänzen die Dokumentation und lassen die Aktualität des Themas auch unter dem Gesichtspunkt des regionalen Bezugs deutlich werden. Zur Thema der Ausstellung ist ein Katalog erschienen: |
Ein Rundgang durch das Siebengebirgsmuseum und seine Ausstellungsbereiche
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Impressionen Der Raum im Eingangsbereich vermittelt erste Eindrücke in Form typischer, kurioser oder extremer Aspekte der Region und Spuren ihrer Geschichte. Das Spektrum reicht von lyrischen Würdigungen berühmter Dichter über eine rätselhafte Sonnenuhr oder einen Walwirbel als Sitzgelegeneheit einer bürgerlichen Parkanlage bis hin zu Spuren von Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg. |
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Die Entstehung der Landschaft Ein Blick hinter die Kulissen der heutigen "schönen" und touristisch attraktiven Landschaft. Die wichtigsten landschaftsprägenden Faktoren werden vorgestellt: von tertiären Vulkanen über Millionen Jahre lang nagende Erosion bis hin zur Ausbeutung der natürlichen Ressourcen - vor allem Steine - durch Menschen. Am Ende stehen romantische Verklärung, Anpassung der Realität an touristische Nutzungsanforderungen und die Entstehungsgeschichte eines der ältesten Naturschutzgebiete in Deut- schland. |
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Regionalgeschichte Der zentrale Bereich der Dauerausstellung gibt einen Überblick über die geschichtliche Entwicklung der Region. Von den frühesten Spuren menschlicher Besiedlung bis zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland: Die regionale Geschichte wird dargestellt als Spiegel, in dem die jeweils zeittypischen Strukturen und Ereignisse anschauliche Konturen gewinnen. Die Besonderheiten der Region liefern den roten Faden - von der günstigen Siedlungslage über etwa die Vielfalt der mittelalterlichen Burgenlandschaft bis hin zum zentralen Schauplatz der deutschen Nachkriegsgeschichte während der Besatzungs- und Nachkriegszeitzeit. |
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Schiffahrt, Weinbau Der Rhein als Transportweg prägte Jahrhunderte lang die Lebensbe-dingungen der Uferbewohner. Vorgestellt werden - anhand von Modellen - die wichtigsten Schiffstypen. Das Fährwesen und der Werftbetrieb einer Königswinterer Bootsbauerei ergänzen das Thema um ortsspezifische Aspekte. Eine Sonderrolle kommt dem Thema der "Flößerei" zu. Bis zur Wiederherstellung der deutschen Einheit - in der alten Bundesrepublik - galt das Siebengebirge offiziell als das nördlichste anerkannte Weinbaugebiet Deutschlands. Seither greift zwar nicht mehr dieser Superlativ, aber es bleibt eine lange Weinbau-Tradition. Gezeigt werden zwei Keltern aus dem 19. Jahrhundert, typische Werkzeuge, Teile einer "Küfer"-Werkstatt und - ein Museumsweinberg! |
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Romantisches Heisterbach Die 'Sammlung Stiftung Abtei Heisterbach' ist die bedeutendste Sammlung von künstlerischen Arbeiten zu diesem speziellen Thema. Dank der Initiative des Geschäftsführers der Stiftung, Herrn Pfarrer Georg Kalckert, wurde sie in den vergangenen Jahren systematisch auf- und ausgebaut. Die im Rahmen des Projektes "Rheinreise 2002" zum Jahr der Rheinromantik neu eingerichtete Ausstellungsabteilung zeigt eine Auswahl der wichtigsten Objekte dieser Sammlung und dokumentiert damit die enorme Popularität und den Werdegang der ehemaligen Abtei im 19. und frühen 20. Jahrhundert. |
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Eduard-Rhein-Zimmer
Eduard Rhein (1900 - 1993) war gebürtiger Königswinterer. Sein Leben war geprägt von großen Erfolgen, die er seiner Fähigkeit verdankte, jeweils zeittypische technische und publizistische Bedürfnisse rechtzeitig zu erkennen. Als Techniker mit schriftstellerischen Neigungen betrieb er in den dreißiger Jahre die Popularisierung von Rundfunk und Fernsehen (z.B. mit seinem Bestseller "Du und die Elektrizität"). Das Patent für ein Produktionsverfahren für Schallplatten ("Rheinsches Füllschriftverfahren") und die Entwicklung der Rundfunkzeitschrift "Hör Zu" rundeten seinen Erfolg in der Nachkriegszeit ab. Daneben betätigte er sich als Romanautor ("Ein Herz spielt falsch" und viele andere) und entwickelte mit dem "Hör Zu"-Maskottchen "Mecki" eine Symbolfigur der fünfziger Jahre. Zwei Stiftungen rief er ins Leben: Die bundesweite "Eduard-Rhein-Stiftung" vergibt jährliche Technologiepreise, die Königswinterer "Professor-Rhein-Stiftung" fördert Kunst, Kultur und naturwissenschaftliche Talente in seiner Heimatstadt. Das Siebengebirgsmuseum verdankt ihm die Erweiterung um zwei Nachbarhäuser im Jahr 1994. |
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