Preußenadler über dem Rhein
Mit Fotografien von Axel Thünker 21. Mai - (verlängert:) 25. Oktober 2015 |
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April 1815: Das Rheinland wird preußisch. Vor 200 Jahren begann so eine lange Beziehung voller Widersprüche, voller konstruktiver Ideen und pragmatischer Lösungen, aber auch gezeichnet von Rivalitäten und gegensätzlichen Mentalitäten. Sie hinterließ Spuren im Bild vieler rheinischer Städte und Landschaften. Die Ausstellung geht auf die Suche: Rund um den Drachenfels zeugen Denkmäler, öffentliche und private Bauten und markante Schauplätze in besonderer Dichte vom preußischen Streben nach Präsenz am „romantischen“ Rhein. |
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Fotografien von Axel Thünker bilden den Kern der Ausstellung. Sie führen zu 21 Standorten, die bis heute Zeugnis ablegen von Merkmalen oder Besonderheiten preußischer Einflüsse. Das Spektrum reicht von technischen Neuerungen über politische Initiativen bis hin zu adminstrativen oder gesellschaftlichen Veränderungen. Ergänzend zu den Fotografien zeigt die Ausstellung historische Dokumente und Zeugnisse aus eigenen Beständen, öffentliche und private Leihgaben sowie ausgewählte Werke aus der privaten Sammlung RheinRomantik. |
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Zur Ausstellung erscheint ein Begleitbuch (208 S., zahlr. Abbildungen). Fotografien von Axel Thünker sowie ausgewählte Objekte der Ausstellung illustrieren 22 Beiträge von zwölf Autoren. |
Zahlreiche Veranstaltungen ergänzen die Ausstellung. Führungen und Vorträge im Museum und Exkursionen zu Originalschauplätzen lassen preußische Facetten vieler Orte in der nahen und weiten Umgebung des Drachenfels lebendig werden. Führungen, Exkursionen, Vorträge: Digitaler Museumsführer, drinnen und draußen:
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Angehörige des Berliner Königshauses suchten und fanden große Symbole: Sie erwarben Burgruinen, veranlassten Rekonstruktionen und ließen mittelalterlichen Glanz neu erstehen – ein Glanz, der ihre Herrschaft im Rheinland legitimieren sollte. |
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Diesem Ziel diente auch die Vollendung des Kölner Domes. Zugleich gefährdete dieses ehrgeizige Projekt aber einen prominenten Berg: Der Drachenfels sollte die Steine für den Dom liefern. Die preußische Verwaltung und das Königshaus gaben aber schon vor 1830 dem Landschaftsschutz den Vorrang. |
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Hoch auf dem Drachenfels war 1814 ein Denkmal für den „Landsturm vom Siebengebirge“ und seine Aktivitäten im Zuge der „Befreiungskriege“ gegen die napoleonische Herrschaft errichtet worden. Seine Rekonstruktion 1857 nutzte das preußische Königshaus für seine Selbstdarstellung. Die Spitze – seither in der Form eines „Eisernen Kreuzes“ auf gotischer Stele – fiel zwar dem letzten Krieg zum Opfer, doch das Denkmal selbst kündet seit über 150 Jahren weithin sichtbar von preußischem Geltungsbedürfnis. |
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Preußen und das Militär: In Koblenz wurde die Festung Ehrenbreitstein wieder aufgebaut. An vielen Orten im Rheinland entstanden Kriegerdenkmäler. |
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Nationale und freiheitliche Ideen – nicht zuletzt von Turnern propagiert – betrachteten preußische Behörden misstrauisch. Turnaktivitäten wurden in Hallen verlegt und körperliche Ertüchtigung in den Dienst militärischen Drills gestellt.
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in Zusammenarbeit mit: |
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Sammlung RheinRomantik, Bonn |
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gefördert von: |
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