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In der Galerie der Abteilung Rheinromantik werden in dieser aktuellen Auswahl von Werken der Sammlung RheinRomantik drei Themen behandelt. 1. Der Rhein um 1800zeigt den Umbruch von der klassizistisch aufgefassten Landschaft hin zur Romantik – ein Umbruch, der an ausgewählten Ansichten zwischen Bonn und Biebrich exemplarisch dargestellt wird. |
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Unbekannter Künstler, Ansicht von Bonn, um 1800; Sammlung RheinRomantik Die exakte Wiedergabe des Bonner Rheinufers wird bestimmt durch die Vinea Domini, einem ehemaligen kleinen Schlösschen südlich des alten Zolls. Für die Reisenden des 18. und frühen 19. Jahrhunderts bestimmte sie die Stadtsilhouette, der sich nördlich dann der weiße, langgestreckte Bau des Kurfürstlichen Schlosses anschloss. |
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Georg Schneider, Blick von der Eremitage im Niederwald auf Bingen, um 1800; Sammlung RheinRomantik
Die dramatische, romantisch geprägte Ansicht der alten Ruine Vautsberg, der späteren Burg Rheinstein steht am Beginn der romantischen Landschaftsdarstellung, in der die Unendlichkeit der Naturgewalten, aber auch eine publikumswirksame Geschichtsinszenierung stand. |
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Georg Schneider, Ansicht der Ruine Vautsberg im Gewitter, um 1790;
Sammlung RheinRomantik Der frühromantische Park des Grafen Maximilan zu Os am Niederwald, gegenüber von Bingen, ist um 1800 zum Ausflugsziel geworden: Touristen finden sich ein und ein Künstler zeichnet sie. Landschaft wird zum Element der Reflektion, sie ist nicht mehr bedrohlich sondern wird beherrschbar. |
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2. Tradierte Blickpunkte: Die LoreleyEin eigenes Ausstellungsmodul widmet sich dem Thema der Loreley, dem – neben dem Drachenfels – wohl bekanntesten Berg am Rhein. |
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Schütz, Die Loreley von Norden, um 1803/04; Sammlung RheinRomantik Frühe landschaftliche Darstellungen thematisieren den Felsen – der früher nur als Hindernis der Schifffahrt wahrgenommen wurde. Erst mit Clemens Brentano wurde die Personifizierung der Loreley erfunden – in der Ausstellung wird eine der frühesten heute bekannten Darstellungen der Loreley auf dem Felsen gezeigt.
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3. Veränderungen der Landschaft:Schloss Bürresheim als Einzelmotiv in der Landschaft |
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J. J. Diezler, Schloss Bürresheim, 1827; Sammlung RheinRomantik Das Motiv von Schloss Bürresheim wurde als Einzelmotiv herausgegriffen, um darzustellen, wie genau Künstler einerseits ihre Umwelt beobachteten, andererseits aber wie innovativ sie topografisch bekannte Ansichten neu komponieren und damit interpretieren konnten. |