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Süßes Rheinland

Zur Kulturgeschichte
des Zuckers
 

15. November 2000  -  28. Februar 2001

"Karla's Kiosk" in Köln
Rechtzeitig zur ‘Süßen Jahreszeit’, die von St. Martin über die Adventzeit bis Weihnachten - für die Rheinländer mit tonnenweise verteilten Kamellen am Rosenmontagszug sogar bis in den Karneval - reicht, zeigt das Siebengebirgsmuseum bis einschließlich Aschermittwoch (28. Februar 2001) die vom Rheinischen Archiv- und Museumsamt des Landschaftsverbandes Rheinland und dem Kölnischen Stadtmuseum konzipierte Ausstellung. 
Gipsformen für Gummi-
bären, 1922 und 1990er
Jahre
Da das Rheinland und insbesondere Köln immer schon ein Zentrum der Süßwarenindustrie war - man denke nur an die traditionsreiche Firma Pfeifer & Langen und ihren „Kölner Zucker“, die Schokolade von Stollwerck, die seit den 1920er Jahren von der Firma Hans Riegel Bonn (Haribo) hergestellten Gummibärchen, an Aachener Printen oder das 1951 in Emmerich am Niederrhein begründete europaweit führende Lakritz-Imperium von Katjes-Fassin -, steht auch eine „Kamellenbude“ am Beginn der Ausstellung.
Werbeschrift, 1928
Dann wird es seriös historisch mit einer kurzen Einführung in die jahrtausendealte und bis heute - in den subtropischen Ländern Südamerikas und Asiens - vorherrschende Produktion von Rohrzucker. Im Zentrum der Ausstellung steht die Geschichte des Rübenzuckers, die 1747 mit der Entdeckung des Berliner Chemikers Sigismund Andreas Marggraf begann und im 19. Jahrhundert in Europa - vor allem in Deutschland und auch im Rheinland - zum Siegeszug der hier auf den fruchtbaren Lößböden angebauten Zuckerrübe und damit des Rübenzuckers führte, der bis heute angehalten hat. Auch die bis in die 1950er Jahre weitgehend in mühevoller Handarbeit  betriebene Aufzucht und Ernte der Rüben wird dokumentiert. 
Zuckerdose,
Frankreich (?) 1810/20
Und natürlich gibt es kostbare und alltägliche Zuckerzangen, -streuer und  -dosen vom 18. Jahrhundert bis heute zu sehen  -  z.B. eine Auswahl aus einer 1.800 Porzellanzuckerdosen umfassenden Sammlung im Berliner Zuckermuseum, die den Wandel des Zuckers vom Luxusgut am Tisch des Adels und reicher Bürger zum alltäglichen Nahrungsprodukt dokumentieren. Auch eine Kollektion aus der - mit mehr als 
275.000 verschiedenen Einzelstücken - weltweit größten Zuckerstücke-Sammlung von Marianne Dumjahn aus Mainz fehlt nicht.

Die Präsentation in Königswinter wird gefördert von 

CCC Confiserie Coppeneur, Bad Honnef.
Dieser international etablierte Betrieb aus unserer Region versüßt den ersten 600 Besuchern des "Süßen Rheinlands" den Eintritt mit einem Truffe-Praliné Marc de Champagne.
Der Besucher braucht also nur seinen Appetit mitzubringen!
 
  

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Die Zusammenstellung der Ausstellung wurde gefördert von den Firmen
  • Pfeiffer & Langen
  • Haribo GmbH & Co. KG
  • Hitschler international GmbH
  • Zuckerfabrik Jülich AG
  • Freunde des Kölnischen Stadtmuseums e.V.

Zur Ausstellung ist ein Begleitbuch erschienen (Bouvier-Verlag, Bonn; 24,80 DM).

 
Zucarum
Miniatur, 14. Jhd.

"Hutzucker und Zuckerhut"

Nachmittage für Kinder und Jugendliche
ab 8 Jahre

mittwochs 15 - 17 Uhr, am 6., 13. und 20. Dezember;
Kostenbeitrag 10,- DM.
Anmeldung erforderlich (Tel.: 02223-3703)
Für Gruppen auch nach Vereinbarung.