
30. November 2017 - (1 Tag verlängert) 1. Mai 2018 August Sander Das Gesicht der Landschaft Rhein und Siebengebirge
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Ausstellung in Zusammenarbeit mit Partner: Heimatverein Siebengebirge e.V., Königswinter
Führungen, "Kostproben", Offene Tagung:
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August Sander (1876–1964) Der über drei Jahrzehnte in Köln ansässige Fotograf zählt zu den weltweit bekanntesten Vertretern seiner Disziplin. Fotografie war für ihn sowohl ein Instrument zur sachlich dokumentarischen Erfassung als auch ein künstlerisches Medium. Sein Ziel war es, mittels verschiedener Motivgruppen ein weitgefasstes, möglichst naturgetreues Zeitbild wiederzugeben. Diesbezüglich wurden vor allem seine Porträts immer wieder viel zitiert, jedoch auch seine Landschaften und botanischen Studien untermauern seine Intention in bemerkenswerter Weise. |
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Das Gesicht der Landschaft Sander war von der Physiognomie der Menschen ebenso fasziniert wie von der „Physiognomie der Landschaft“, worunter er die Spuren des Wandels alternierender Landschaftsformen verstand. Geologische oder botanische Eigenschaften fanden ebenso seine Aufmerksamkeit wie kulturell spezifische Gestaltungen und Nutzungen. Stimmungen und atmosphärischen Feinheiten spürte er nach, um gewissermaßen die Mimik des Ganzen zu erfassen. |
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Rhein und Siebengebirge Bei seinen photographischen Streifzügen erkundete Sander überwiegend die Regionen, die von Köln, von seinem Wohnort und Atelier aus gut erreichbar waren. Insbesondere im Siebengebirge und am Mittelrhein fand er zahlreiche seiner Motive. Dabei wurde die Wolkenburg – ein vom Tourismus wenig berührter Berg – sein Lieblingsplatz. Nicht allein, dass dieser Berg immer wieder Abbildung fand, insgesamt war es die dort angetroffene Schönheit der Natur samt ihrer Pflanzen- und Tierwelt, die ihn begeisterte. |
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Die Ausstellung Die Ausstellung zeigt über 70 Arbeiten aus dem Landschaftswerk des Fotografen, darunter Panoramen, Straßen- und Ortsansichten, Ansichten von Baumgruppen, von Wegen und Wäldern, von Gesteinsformationen und der Vegetation bis zu Nahansichten einzelner Pflanzen. Vor allem war der Naturliebhaber August Sander über die aufzufindenden Orchideen erfreut. Sanders Aufnahmen zwischen Mikro- und Makrokosmos entstanden überwiegend in den 1920er/30er Jahren. Sie repräsentieren eine seinerzeit moderne ästhetische Auffassung im Kontext der sachlich dokumentarischen Photographie. Die in die Ausstellung einbezogenen analog erarbeiteten Abzüge entstanden auf Basis der von August Sander hinterlassenen, originalen Glasplattennegative und wurden in den 1990er bis in die 2010er Jahre in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur – August Sander Archiv, Köln, handgefertigt. Einige der Motive können auf diese Weise zum ersten Mal vorgestellt werden. |
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Neu gesehen von Gerhard Fleischer Der Fotograf Gerhard Fleischer verfolgt in seinem aktuellen Projekt das Ziel, eine Reihe der von Sander aufgenommenen Ansichten möglichst exakt nachzuempfinden. Dazu sucht er denselben Aufnahmestandpunkt auf und wartet möglichst ähnliche Lichtverhältnisse ab. In der direkten Gegenüberstellung der Fotografien bei großer zeitlicher Distanz werden Veränderungen des Landschaftsbilds z.B. hinsichtlich der Nutzung oder des Bewuchses besonders deutlich. Die photographischen Gegenüberstellungen werden in der Ausstellung auf einem Monitor gezeigt. |
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"August Sander - Lichtbildner" Einen Einblick in den Arbeitsalltag des Berufsfotografen August Sander bieten einige original gerahmte Familien- und Gruppenportraits, die der Sammler Christoph Beyer als Leihgaben zur Verfügung stellte. Sie entstanden als private Auftragsarbeiten in den Jahren 1910 bis 1930. Auch in diesen Arbeiten Sanders zeigt sich die für ihn typische Sorgfalt der Bildkomposition, die für sein künstlerisches Portraitwerk ebenso charakteristisch ist wie für seine landschaftlichen Arbeiten. |
Katalog zur Ausstellung 104 Seiten, zahlreiche Abbildungen (alle Fotografien der Ausstellung), |
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Copyright aller Fotografien von August Sander:
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Förderer: |
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