Leben im Schatten 

des Todes

14.03.98 - 03.05.98
 

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Bilder einer Kriegsgefangenschaft 
- Spuren von Kriegsgefangenen.

Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück.


 

Der aus Posen gebürtige Alfred Retzlaff (1911 - 1995) fertigte während seiner Kriegsgefangenschaft 1946/47 in Rußland zahllose Zeichnungen an. Auf winzigen Papieren hielt er in einfachen Bleistiftskizzen Alltagssituationen fest, die noch heute einen realistischen Einblick in die vielfache Not des Lagerlebens und die Überlebensstrategien der Gefangenen vermitteln. Die Auswahl dieser eindrucksvollen Zeichnungen wurde vom Kulturgeschichtlichen Museum Osnabrück zusammengestellt und ist bereits in verschiedenen deutschen Museen gezeigt worden. 

Die Bilder Alfred Retzlaffs stehen stellvertretend für die vielen Gefangenenlager der verschiedenen Kriegsparteien des Zweiten Weltkriegs. Sie können als Mahnung verstanden werden und die unmenschlichen Lebensbedingungen bewußt werden lassen, die in zahllosen Lagern der aktuellen Kriegsgebiete auch heute herrschen. 

Für die Präsentation in Königswinter werden die Bilder ergänzt um Objekte und Originaldokumente aus den Sammlungen des Verbandes der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermißtenangehörigen Deutschlands sowie des Bonner Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Private Leihgaben von ehemaligen Betroffenen aus dem Raum Siebengebirge ergänzen die Dokumentation und lassen die Aktualität des Themas auch unter dem Gesichtspunkt des regionalen Bezugs deutlich werden. 

Zur Thema der Ausstellung ist ein Katalog erschienen:
Ernst-Helmut Segschneider, Leben im Schatten des Todes - Alfred Retzlaffs Bilder einer Kriegsgefangenschaft in Rußland; Rasch Verlag, Bramsche; 264 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 25,- DM.